Babesien sind eine unsichtbare aber ernstzunehmende Gefahr für Hunde und Katzen. Diese einzelligen Parasiten werden durch Zecken übertragen und können schwere gesundheitliche Probleme verursachen, die unbehandelt sogar lebensbedrohlich sein können. In diesem Blogartikel erfährst du alles Wichtige über Babesien, die von ihnen verursachte Krankheit Babesiose und erhältst wertvolle Tipps zur Vorbeugung, Erkennung und Behandlung.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Babesien?
Babesien sind einzellige Parasiten, die durch den Stich von infizierten Zecken auf Tiere und Menschen übertragen werden. Sie befallen die roten Blutkörperchen und lösen die Krankheit Babesiose aus. Zecken nehmen die Babesien bei einer Blutzmahlzeit von infizierten «Wirten» wie Nagetieren auf. Beim nächsten Stich gelangen die Parasiten dann über den Speichel der Zecke in die Blutbahn und zerstören die roten Blutkörperchen. Dies kann zu schwerer Blutarmut (Anämie) und weiteren ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
Neben Hunden können auch Katzen an Babesiose erkranken. Sie sind zwar seltener betroffen als Hunde, aber die Zahl der nachgewiesenen Fälle nimmt zu. Früher kannte man diese Krankheit nur in den südlicheren Ländern. Mittlerweile erkranken aber auch immer mehr Hunde und Katzen in unseren Regionen.
Da die Symptome der Babesiose denen von Malaria ähneln, wird die Krankheit umgangssprachlich auch als «Hundemalaria» bezeichnet.
Babesiose bei Hunden
Da die Babesiose durch Zecken übertragen wird, ist die Vermeidung von Zeckenstichen der beste Schutz. Erfahre, wie du deinen Hund effektiv schützen kannst, welche Symptome auf eine Babesiose hinweisen und wie die Behandlung im Falle einer Infektion aussieht.
Tipps zur Vorbeugung von Babesiose bei Hunden
Da die Babesiose hauptsächlich durch Zecken übertragen wird, besteht der beste Schutz darin, Zeckenstiche bei deinem Hund zu vermeiden. Ein effektiver Schutz umfasst:
- Zeckenschutzmittel: Natürliche Optionen wie Zeckenöl, Zeckenspray oder Tickless-Anhänger sind eine sanfte Möglichkeit zur Abwehr. Falls du in einem Risikogebiet lebst oder eine noch wirksamere Lösung suchst, kann dir deine Tierärztin oder dein Tierarzt geeignete Zeckenmittel empfehlen. Lass dich beraten und finde die beste Lösung für dein Tier.
- Regelmässige Kontrolle: Untersuche deinen Hund nach jedem Spaziergang gründlich auf Zecken.
- Besondere Vorsicht in Risikogebieten: Zecken sind besonders in feuchten Gebieten wie Wiesen, Waldrändern oder auf Gräsern aktiv.
- Zecken sofort entfernen: Hat eine Zecke doch einmal zugestochen, entferne sie sofort mit einem Zeckenhaken und gib einen Tropfen Propolis auf die Stichstelle. Propolis ist antibakteriell und auch antiviral und kann so vor Infektionen schützen. Zusätzlich unterstützt es den Heilungsprozess der Stichstelle.
Symptome bei Hunden
Die Symptome der Babesiose bei Hunden können variieren, häufig sind jedoch folgende Anzeichen:
- Fieber
- Appetitlosigkeit
- Abgeschlagenheit
- blasse oder gelbliche Schleimhäute
- dunkler Urin
- Erbrechen und Durchfall
- Gewichtsverlust
Wenn nicht genügend rote Blutkörperchen im Körper vorhanden sind, wird weniger Sauerstoff transportiert. Das kann auf Dauer Organe wie Herz, Leber und Nieren schädigen. Ausserdem können abgestorbene Blutkörperchen den Farbstoff Hämoglobin freisetzen, der zu Bilirubin umgewandelt wird. Dadurch können Haut, Schleimhäute und Augen gelblich erscheinen (Gelbsucht). Auch der Urin kann sich rötlich bis bräunlich verfärben.
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Behandlung bei Hunden
Die Behandlung erfolgt mit speziellen Medikamenten, die die Babesien abtöten. Zusätzlich werden oft entzündungshemmende und fiebersenkende Mittel verabreicht. Bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung sind die Heilungschancen gut. Unbehandelt kann die Babesiose jedoch tödlich verlaufen. Junge und gesunde Hunde verkraften die Krankheit oft besser als ältere oder geschwächte Tiere.
Babesiose bei Katzen
Symptome bei Katzen
Die Babesiose ist bei Katzen seltener als bei Hunden, zeigt aber dieselben Symptome:
- Fieber
- Appetitlosigkeit
- Abgeschlagenheit
- blasse oder gelbliche Schleimhäute
- dunkler Urin
- Erbrechen und Durchfall
- Gewichtsverlust
Ohne genügend rote Blutkörperchen wird der Körper schlechter mit Sauerstoff versorgt. Dies kann Organe wie Leber und Nieren schädigen und zu Gelbsucht und dunklem Urin führen.
Behandlung bei Katzen
Die Babesiose gilt bei Katzen meist als Notfall! Die Behandlung verläuft ähnlich wie bei Hunden, ist jedoch schwieriger, da weniger spezifische Medikamente zur Verfügung stehen. Sobald jedoch Babesien nachgewiesen sind, werden sie medikamentös behandelt. In einigen Fällen ist eine Bluttransfusion notwendig. Auch bei der Katze gilt: Eine frühe Diagnose kann Leben retten!
Fazit
Die Babesiose ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die durch Zecken übertragen wird und unbehandelt tödlich verlaufen kann. Die beste Vorbeugung besteht in der Anwendung von Zeckenschutzmitteln und der regelmässigen Kontrolle deines Vierbeiners. Bei Verdacht auf eine Infektion solltest du sofort deine Tierärztin oder deinen Tierarzt kontaktieren, um eine schnelle und effektive Behandlung zu gewährleisten.
Schütze deinen pelzigen Freund vor dieser unsichtbaren Gefahr!